Energiesparen mit Induktion

In Zeiten rasant gestiegener Kosten für elektrische Energie schaut fast jeder, wo sich im Haushalt Strom sparen lässt. An das offensichtliche wie die Beleuchtung denkt man sofort. Auch große Verbraucher wie die Waschmaschine oder der rund ums Jahr laufende Kühlschrank werden in den Blick genommen und nicht selten gegen sparsamere Geräte ausgetauscht.

Aber was ist mit dem Herd?

Stromfresser Herd

Anders als zum Beispiel die jeden Tag oft stundenlang genutzte Beleuchtung wird der elektrische Herd in der Regel nicht lange am Tag gebraucht, aber der Herd hat eine enorm große Stromaufnahme, abgesehen von eventuell vorhandenen Durchlauferhitzern meist sogar die mit Abstand größte einzelne Stromaufnahme im gesamten Haushalt. Daher ist alleine der Herd in einem durchschnittlichen Haushalt für 10-15% des Gesamtstromverbrauchs verantwortlich. Nun wird mancher sagen: "Hitze ist Hitze, also egal womit ich koche!" Aber nein, so einfach ist es leider nicht! Wieviel von einer eingesetzten Kilowattstunde Strom tatsächlich nachher im Topf als nutzbare Wärme ankommt, hängt stark vom Herdtyp ab. Daher lohnt es sich, hier die Herd-Systeme zu vergleichen. 

Bis zu 40% Strom sparen mit dem Induktionskochfeld

Am meisten Strom von allen elektrischen Herdarten braucht der Elektro-Masse-Herd, also jene braun-grauen Gusseisenplatten, die beim Anheizen oft eine gefühlte Ewigkeit brauchen, bis z.B. das Wasser kocht, und die nach dem Kochen noch eine weitere gefühlte Ewigkeit heiß sind. In Mietwohnungen sind diese Herde aufgrund ihres niedrigen Preises oft noch Teil der Grundausstattung. Verglichen mit einem solchen altmodischen Herd spart ein Induktionskochfeld bis zu 40% vom teuren Strom!

Häufiger anzutreffen sind Herde in Wärmestrahlertechnik, also Glaskeramikkochfelder mit einem Wärme abstrahlenden Heizelement darunter (landläufig oft Ceranherd genannt). Hinsichtlich Schnelligkeit und Stromverbrauch kann das Glaskeramikkochfeld Vorteile gegenüber dem Elektro-Masse-Kochfeld verbuchen. Allerdings wird auch der Glaskeramikherd vom Induktionskochfeld gnadenlos in den Schatten gestellt, wenn es um Schnelligkeit und Energieeffizienz geht: 20-30% sparsamer geht ein Induktionskochfeld mit dem Strom um im Vergleich zum Glaskeramikkochfeld.

Lohnt sich die Anschaffung eines Induktionskochfeldes für mich?

Falls Sie nur ein Gelegenheitskoch sind (siehe unsere Kochtypologie in der Pfannen-Kaufberatung), der ab und an ein Spiegelei brät oder 5 Minuten ein Fertiggericht warm macht, dann lohnt sich die Anschaffung eines Induktionskochfeldes alleine aus Gründen des Energiesparens wohl nicht.

Aber für alle, die täglich am Herd stehen, ob aus Leidenschaft oder aus rein praktischen Gründen, macht es durchaus Sinn, bei einer Neuanschaffung ein Induktionskochfeld unter dem Gesichtspunkt der Stromkosten in Betracht zu ziehen, ganz abgesehen von der enormen Zeitersparnis, denn ein Induktionskochfeld ist so schnell wie Gas. Nicht ohne Grund haben Elektro-Masse-Kochplatten und Glaskeramik in der Gastronomie nie eine große Rolle gespielt, und erst die Induktionskochfelder sind dort jetzt vermehrt eine echte Konkurrenz zum Gasherd.

Ist mein Kochgeschirr induktionsgeeignet? Ein einfacher Test!

Das lässt sich ganz leicht austesten: Halten Sie einfach einen Magneten an die Unterseite des Kochgeschirrs. Bleibt der Magnet haften, ist das Kochgeschirr prinzipiell induktionsgeeignet.

Inzwischen haben die meisten Kochgeschirrhersteller ihr Sortiment so umgestaltet, dass hauptsächlich nur noch Kochgeschirr angeboten wird, das auch auf Induktion genutzt werden kann.

Im Sortiment von PfannenProfis finden Sie in der Produtkbeschreibung jedes Produktes eine eindeutige Angabe dazu, ob ein Topf, eine Pfanne oder ein Bräter induktonsgeeignet ist.

Bitte beachten Sie, dass manches Induktionskochfeld Probleme mit Aluminiumkochgeschirr hat, selbst wenn dieses durch einen entsprechenden ferromagnetischen Boden induktionsgeeignet gemacht wurde. Entscheidend ist im Zweifelsfall immer die Angabe des Kochfeldherstellers zu geeignetem Kochgeschirr. Mit Eisen/Karbonstahl, Gusseisen oder induktionsgeeignetem Edelstahl gibt es aber im Grunde nie Probleme.

Noch ein Tipp zum Energiesparen, egal auf welchem Herd:

Wasser wird (zumindest unter Normaldruck) nicht heißer als 100°C. Es macht daher keinen Sinn, z.B. Nudeln oder Kartoffeln in sehr stark sprudelndem Wasser zu kochen; das erzeugt nur mehr Wasserdampf aber kein heißeres Wasser. Ein leichtes Sprudeln reicht aus und spart Strom (bzw. Gas). Einen Deckel aufzulegen, kann, wenn es der Garprozess bzw. die Zubereitungsart der Speise erlaubt, zusätzlich Energie sparen, weil Wärmeverluste nach oben reduziert werden.