Was ist PTFE?
PTFE steht für PolyTetraFluorEthylen. PTFE ist ein fluoriertes Polymer, ein thermoplastischer Kunststoff, der 1938 durch Zufall bei einem Experiment entdeckt wurde.
Vorteile von PTFE
PTFE hat eine Reihe von wünschenswerten Eigenschaften, deren Kombination in nur einem Material ziemlich einzigartig ist.
- sehr reaktionsträge: Fast nichts reagiert mit PTFE. Selbst stärkste Säuren lösen es nicht auf.
- extrem reibungsarm: PTFE hat einen sehr geringen Reibungskoeffizienten, d.h. es gleitet super leicht.
- unpolar: An PTFE bleibt so gut wie nichts haften, weil die Oberflächenspannung sehr gering ist.
- hohe Temperaturbeständigkeit: PTFE kann Dauertemperaturen von ca. 250° C schadlos aushalten.
Überall im Alltag zu finden
Diese in PTFE gebündelten positiven Eigenschaften haben es in den letzten Jahrzehnten zu einem nahezu unverzichtbaren Material in unzähligen Produkten unserer modernen Welt gemacht. Ob als reibungsarmer und hitzebeständiger Dichtungsring in ölfreien Kompressoren, ob als salz- und säurefeste Schutzbeschichtung in der chemischen Industrie oder auch als Membran in Akkus, ob als Material für Prothesen und Implantate etc. etc.
Perfekte Antihaftwirkung
Und natürlich hat die Kombination aus geringer Oberflächenspannung (dass also nichts haften bleibt) und hoher Hitzebeständigkeit auch den Weg geebnet für den Erfolg von PTFE als Beschichtung von Kochgeschirr, der seit Mitte der 1950er Jahre anhält. Keine andere Oberflächenbeschichtung vermochte bisher die Leistungen von PTFE auf Dauer zu übertreffen. Darum ist es nach wie vor die Beschichtung der Wahl, wenn es um maximale Antihaftwirkung über einen maximalen Nutzungszeitraum geht (ordnungsgemäße Anwendung vorausgesetzt natürlich).
Sie brauchen eine neue Antihaftpfanne? Wir haben die passende Antihaftpfanne für Sie!
PTFE in der Diskussion
Trotz der vielen Vorteile und der unzähligen Anwendunsgebiete wird PTFE auch zunehmend kritisch diskutiert. Warum? Nun, im Grunde ist der Vorteil von PTFE auch sein größter Nachteil: Es reagiert mit fast nichts und ist äußerst beständig. Falls der Stoff also in die Umwelt gelangt, sei es durch fehlende Schutzmassnahmen in der Produktion oder durch achtlose Entsorgung, kann er dort so gut wie nicht abgebaut werden. Das hat PTFE und der übergeordneten Stoffgruppe PFAS den wenig rühmlich gemeinten Namen "Ewigkeits-Chemikalie" eingebracht und zu Verbotsdiskussionen geführt. Mehr dazu in diesem Blog-Artikel über ein mögliches PFAS-Verbot.