Darf ich meine Keramikpfanne in der Spülmaschine reinigen?

Neben den klassischen Antihaftbeschichtungen auf PTFE-Basis haben sich in den letzten Jahren auch vermehrt Keramikbeschichtungen mit Antihaftwirkung auf dem Markt etabliert. Diese Keramikbeshcichtungen sind PTFE-frei / PFAS-frei. Aber wie sieht es mit den Pflegeeigenschaften aus, genauer gesagt der Reinigung in der Spülmaschine?

Keramikbeschichtung + Spülmaschine? Lieber nicht!

Die erste Generation von Keramikbeschichtungen, die in den 2000er Jahren aufkam, reagierte oft extrem schlecht auf die Reinigung in der Spülmaschine. Rasend schnell baute sich bei diesen Keramikbeschichtungen in der Spülmaschine der Antihafteffekt ab. Die Pfanne sah noch einwandfrei aus, aber beim Braten klebte danach alles an.

Die aktuellen Generationen von Keramikbeschichtungen (Stand 2024) sind diesbezüglich deutlich widerstandsfähiger geworden, so dass manche Hersteller ihr keramikbeschichtetes Kochgeschirr für die Reinigung in der Spülmaschine freigeben.

Wir halten es hinsichtlich einer möglichst langen Produktlebensdauer dennoch nicht für empfehlenswert und raten stattdessen zur deutlich schonenderen Reinigung per Hand.

Weiterer Grund: Aluminiumkorrosion

Viele Keramikpfannen sind aus Aluminium gefertigt, entweder gegossen (Aluguss) oder gepresst bzw. geschmiedet. Und hier liegt ein weiterer Grund, der gegen die Reinigung von Keramikpfannen in der Spülmaschine spricht: Aluminiumkorrosion. Der Außenboden (also die Fläche, mit der die Pfanne auf dem Herd steht) ist bei den meisten dieser aus Alu gefertigten Keramikpfannen aus rohem, unbeschichteten Aluminium, das heißt das blanke silbrige Aluminium ist sichtbar. (Bei induktionsgeeigneten Pfannen und Töpfen aus Alu ist durch die zusätzliche induktionsgeeignete Scheibe aus ferromagnetischem Edelstahl das Alu am Boden meist nur teilweise sichtbar).

Dieses blanke Aluminium kann vor allem während der Trockenphase in der Geschirrspülmaschine korrodieren, abhängig von der Temperatur- und Feuchteführung der jeweiligen Maschine. Das Ergebnis sind gräuliche Flecken im unbeschichteten Aluminium.

Aber keine Angst, Aluminium rostet nicht wie Eisen. Ein zerstörerisches rasches Fortschreiten der Oxidation, wie beim braunen Eisenrost, gibt es bei Aluminium also nicht. Stattdessen bildet Alu eine stabile grau-weiße Oxidschicht. Die Aluminiumkorrosion bei Kochgeschirr ist also vorranig eine optische Beeinträchtigung.

Fazit

Kochgeschirr mit Keramikbeschichtung ist äußerst pflegeleicht. Ein Tropfen Spülmittel, einmal auswischen und ausspülen reicht meist aus. Alleine deshalb macht es wenig Sinn, die Pfanne 1, 2 oder 3 Stunden maschinell reinigen zu lassen. Aber die reale Gefahr, dass die Antihafteigenschaften der Beschichtung sich durch regelmäßige Reinigung in der Spülmaschine merklich verschlechtern, spricht eindeutig gegen die Spülmaschine.

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4 keramikbeschichtete Pfannen